Haften Kunden für leichtfertige Fehler beim Online Banking?
In Zeiten unzähliger digitaler Medien und den Anforderungen an Mobilität und Erreichbarkeit der modernen Gesellschaft, wollen auch die Finanzen von überall und zu jeder Zeit verwaltet werden. Überweisungen, Zahlungsanweisungen, Kontoauszüge oder Zugriff auf das Online-Depot sollen nicht nur von der Filiale oder dem Computer zu Hause aus möglich sein, auch auf Handys oder fremden Computern soll dieser Dienst zur Verfügung stehen. Das Online-Banking bietet all diese Funktionen und Möglichkeiten. Daher ist das Programm zur Online-Verwaltung der Finanzen Bestandteil eines jedes guten und seriösen Angebots bekannter Finanzinstitute. Häufig wird jedoch vergessen, dass das World Wide Web jedem zugänglich ist. Und wer nicht genügend Sicherheit im Online-Netzwerk aufweisen kann, dem können böse Überraschungen drohen – gerade in puncto Sicherheit im Online-Banking!
Inhaltsverzeichnis
Schutzsoftware installieren
Für mehr Sicherheit im Online-Banking kann bereits eine einfache Anti-Virus-Software genügen, welche es bereits für wenig Geld zu kaufen gibt und welche das Online-Banking-Verfahren zusätzlich durch eine sichere Firewall schützt. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Browser, wie beispielsweise der Internet Explorer oder Firefox, stets auf dem aktuellsten Stand gehalten wird. Am besten werden automatische Updates des Betriebssystems aktiviert.
Passwörter häufig ändern
Gerade beim Online-Banking ist es wichtig, das Passwort am besten monatlich zu ändern. Auf keinen Fall sollte das Passwort über ein ganzes Jahr unverändert bleiben. Die sichersten Passwörter bestehen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Auch eine abwechselnde Groß- und Kleinschreibung stärkt die Sicherheit des Passwortes.
Keine Benutzerdaten speichern
Auch wenn es wesentlich bequemer ist, sich Passwörter und Benutzernamen nicht merken zu müssen, sollten diese Daten niemals gespeichert werden, da diese Informationen ganz leicht und bei geringem Schutz von anderen eingesehen werden können.
Kontrolle der richtigen Seite
Betrüger leiten Unwissende häufig auf Seiten, die der eigentlichen Online-Banking Site sehr ähnlich sehen. Sollten hier Daten eingegeben werden, können diese schnell in die falschen Hände geraten. Es ist daher zu empfehlen, stets zu überprüfen, ob man sich auf verschlüsselten Seiten befindet. Dies wird daran erkannt, dass die Adresszeile mit „http“ beginnt.
Werden diese wenigen, aber wichtigen Dinge beachtet, so sollten die persönlichen Daten permanent geschützt sein. Wichtig ist zudem, sich nach jeder Anmeldung auch wieder abzumelden. So wird die Datenverbindung sicher getrennt.
Wer haftet für Sicherheitslücken beim Online-Banking?
Kommt es zu Schwierigkeiten, bzw. wurden beispielsweise Konten von Unbefugten „leergeräumt“, so ist es äußerst problematisch, das gestohlene Geld wiederzubekommen.
Die meisten Banken werden sich weigern, hier in Leistung zu treten. Somit haften die Kunden im Prinzip zunächst selbst für den entstandenen Schaden. Ratsam ist natürlich, dass ein Betrugsverfahren eingeleitet wird. Ob dieses jedoch positiv für den Kläger ausfällt, sei dahingestellt. In der Regel werden Betrügereien dieser Art nur in den seltensten Fällen aufgeklärt.
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