Was ist ein Plagiat?
Ein neues Design bei Wasserhähnen wird von einem Billighersteller aus Fernost kopiert und auf den Markt gebracht und der eigentliche Eigentümer der Designidee trägt einen wirtschaftlichen Schaden davon. Wissenschaftliche Texte werden einfach übernommen und als eigene Ideen und Formulierungen ausgegeben. Wenn Ideen, Werke, Erfindungen oder Designs von Dritten einfach unbefugt übernommen werden, spricht man von einem Plagiat. Vor allem Designideen werden gern kopiert und in der Wissenschaft, der Malerei und auch in den Bereichen Musik und Literatur existieren Plagiate, die zum Teil auch gegen das Gesetz verstoßen. Ob aber eine Urheberrechtsverletzung vorliegt und damit ein Verstoß gegen das Gesetz, muss im Einzelfall entschieden werden.
Bei geistigen Leistungen kann eine Urheberrechtsverletzung vorliegen
Der Fall Guttenberg hat den Begriff Plagiat wieder in den Fokus der Bevölkerung rücken lassen. Der Ausdruck Plagiat ist im Gesetz aber nicht als Legaldefinition enthalten. Im Allgemeinen bezeichnet man damit eine Urheberrechtsverletzung, bei der sich jemand unberechtigt fremdes, geistiges Eigentum anmaßt. Damit liegt ein Verstoß gegen das Recht auf Anerkennung der Urheberschaft vor und dieser kann rechtlich geahndet werden. Wann dieser Verstoß vorliegt, ist allerdings häufig eine Frage der Definition, denn das Gesetz sagt, dass sich die Idee von routinemäßigen Leistungen abgrenzen und mehr enthalten muss, als von jedem anderen mit der gleichen Ausbildung oder Begabung erbracht werden könnte.
Wie kann man gegen Plagiate vorgehen?
Bei wissenschaftlichen Arbeiten wie im Fall Guttenberg werden die Universitäten aktiv, wenn sie von Plagiatsvorwürfen erfahren. Unternehmen, die Designideen umsetzen, arbeiten mit Rechtsanwälten und der Polizei zusammen, die auch auf Messen aktiv die Ausstellungsstücke der verschiedenen Hersteller miteinander vergleicht. Der Gang zum Rechtsanwalt ist aber in den meisten Fällen ein Muss und auf der Seite von Advocard kann sich jeder einen seriösen Vertreter vor Gericht leisten. Vor allem wenn ein wirtschaftlicher Schaden eintritt oder ein Unternehmen die eigene Idee ungefragt aufgreift und dann Produkte dazu teuer verkauft, sollten Plagiatsopfer schnell aktiv werden.
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