Die Handy-Tarife und ihre Höhe sind immer wieder Anlass für Diskussionen und Streitigkeiten und auch die Presse nimmt sich des Themas immer wieder gern an.
Im Jahr 2010 hat die EU die Verbraucher nun unterstützt, denn die von der EU festgelegten Preisgrenzen für die Handygespräche im Ausland wurden explizit für rechtens erklärt.
Kunden, um sich die besten Tarife ansehen zu können, werden immer auch nach den Auslandsgebühren schauen. Vor allem diejenigen, die, ob beruflich oder privat, oft ins Ausland anrufen, interessieren sich besonders dafür. Denn meist sind es gerade diese Anrufe, die viel kosten.
Worauf bezog sich das Urteil?
Die vier großen Anbieter Vodafone, T-Mobile, Orange und O2 hatten sich dagegen aufgelehnt, dass die EU im Jahre 2007 die Auslandsgebühren festgeschrieben hatten.
Die Begrenzung der Tarife schmälere zwar den Gewinn der Unternehmen, sei aber unumgänglich gewesen, hieß es im Urteil.
Die großen Telefonanbieter hatten zuvor rund 200 Prozent Gewinn bei Auslandsgesprächen und sogar 400 Prozent Gewinn auf eingehende Anrufe für angemessen gehalten. Die EU hatte dem einen Riegel vorgeschoben, und diese Gebühren um bis zu 70 Prozent gesenkt. Dieses wollten sich die Anbieter nicht gefallen lassen und plädierten auf unzulässige Markteinmischung. Aber die EU-Gerichte blieben dabei, dass der fünffache Preis der tatsächlich anfallenden Kosten zu hoch sei und hier eine Deckelung erfolgen müsse.
Nun müssen die Telefonanbieter damit leben, dass sie nicht völlig uferlos Preise festlegen und Gewinne aufschlagen können, wie es ihnen beliebt. Man sieht ihnen seitens der EU zukünftig wohl noch mehr auf die Finger, was entsprechend auch nur zum Vorteil des Kunden sein kann.
Gerade durch die Globalisierung der Wirtschaft werden besonders die Auslandsgespräche mehr und mehr zunehmen und die international verzahnte Wirtschaft soll keinesfalls durch die überzogenen Telefonkosten in Probleme geraten.
Auch bei anderen Sparten sollen die Telefonanbieter in Zukunft nicht mehr ganz so freie Hand haben oder zumindest ihre Entscheidungen für die hohen Preise begründen können. Mit einem unermesslichen hohen Gewinn ist diese Begründung allerdings nicht erfüllt.
Für die Kunden erfreulich
Die Kunden kann es freuen, denn in Zukunft kann man mit stetig sinkenden Kosten für das mobile Telefonieren und auch das Internet rechnen. Vergleicht man die heutigen Preise mit denen, die zu Beginn der Handy-Ära verlangt wurden, kann man rasante Preissenkungen nachvollziehen. Das liegt vor allem an der immer einfacher gestalteten Technik und andererseits an der Massenproduktion, die in diesem Bereich inzwischen herrscht.
So wundert es nicht, dass es immer mehr Kunden gibt, die ihren Festnetzanschluss abmelden und nur noch über das Handy telefonieren. Wer hier eine Flatrate hat, kann so erhebliche Kosten sparen, denn die Mehrzahl der Festnetzanschlüsse geht mit einer recht hohen Grundgebühr einher.
Diese lässt sich mit dem richtigen Handytarif umgehen und somit sind die Kosten insgesamt erheblich niedriger.